Dienstag, 13. August 2013

Leichtes Reisebüchle

in einfacher Heftbindung.
Weil die Jungs für ihre 5-Tages-Tour gerne ein leichtes Büchle für ihre Aufschriebe möchten, habe ich mich für eine Heftbindung entschieden, die wir so 2007 in Lauenburg bei Marí gemacht haben.
Für die Lagen habe ich 2-mal drei Bogen Kopierpapier halbiert und dann doppelt gefaltet zum Block gelegt, die Seiten sind also DIN A6 groß und sie haben 48 Seiten zum Beschreiben, genug Platz, um auch nur mal schnell großzügig was zu notieren;-)
Damit es nicht ganz auseinander flattert, wird es mit einem Magnetverschluss zusammen gehalten. Im Umschlag vorn und hinten können auch noch (Merk)Zettel eingesteckt werden.
Damit es die Rucksackschlepperei auch unbeschadet übersteht, habe ich den Fotokarton für den Einband mit Buchbinderleinen bezogen und die Hülle ganz zum Schluss innen und außen mit Glue n'seal versiegelt. Der Titel ist mit einer Tim Holtz Stanze (Untieled) gemacht und dann mit einem weißen Stift teilweise nachgezogen. Beim nochmaligen Überstreichen mit Glue n'seal habe ich die weiße Farbe bei der Jahreszahl dann leider ein bisschen verwischt:-(

Gebunden habe ich es mit Leinengarn, welches wir jetzt im Urlaub auf einem Flohmarkt erstanden haben. Es tut mir schon sooo Leid, dass wir nicht alles aufgekauft haben! Sie wollte pro Teil nur 10 Cent und wir Blöde haben jeweils nur 4 Knäuelchen mitgenommen:-( Außerdem noch eine wunderschöne Bein-Ahle (habe ich Mareike überlassen) und einen noch richtig stabilen Fingerhut.
So sieht mein Büchle von 2007 aus, aus beschriebenen und bemalten Papieren, die Hülle aus Fotokarton, die Seiten aus Vorsatzpapier. Für den Verschluss wurde ein Papierknopf aus dem Hüllenkarton gewickelt.

Und so wird es gebunden:


Die Hülle aus Fotokarton ist 1 cm höher als die Seiten und in der Länge je 2-mal die Seitenbreite plus 5 mm, 1,5 cm für die Rückenfalte und 4 cm für den Einschlag. Alle Linien falzen und knicken.




Die Lagen und den Hüllenkarton mittels Schablone für die Bindung mit einer Ahle vorstechen.










Karton mit Buchbinderleim auf dem Leinen befestigen und mit einem Falzbein fest anreiben.


Die Leinenüberstände ringsum parallel abschneiden und die Ecken heraus schneiden.

Außer den schmalen Stücken, mit denen später die Umschläge festgehalten werden, werden alle Überstände um die Kanten geklebt.

Einen 2 cm breiten Kartonstreifen für den Verschluss mit Buchbinderleinen bekleben.

Die Magnete auf die Buchhüllenvorderseite und auf den Kartonstreifen kleben,...

... dann das Leinen darüber kleben. Bei der Buchhülle wird der Magnet mit einem gestanzten Leinenkreis verdeckt.




Die Titelbuchstaben mit Kleber in Stiftform befestigen. Zum Ausrichten habe ich ein Lineal mit Haarclips fixiert.











Den Verschlussstreifen mit einem geschlossenen Eyelet (mir fällt der richtige Name gerade nicht ein) befestigen und die Umschläge mit den noch überstehenden Leinenstücken ankleben.








Die Buchhülle doppelt legen und oben und unten je eine geöffnete Lage positionieren.












Mit dem Binden im mittleren Loch der unteren Lage beginnen, dann von hinten nach vorn durch die Buchhülle stechen und bei der vorderen Lage von unten nach oben ebenfalls durch das mittlere Loch stechen. Den Fadenanfang auf der Rückseite ca. 10 cm weit hängen lassen. Dann durch eines der äußeren Löcher wieder zurück: obere Lage, Buchhülle, untere Lage. Fadenanfang festziehen und durch das andere äußere Loch wieder nach vorne stechen. Zum Schluss wieder durch das mittlere Loch durch alle Lagen zurück. Hier Fadenanfang und -ende so miteinander verknoten, dass der von einem äußeren Loch zum anderen geführte Faden festgehalten wird.






Hier sieht man deutlich, wie die Buchhülle zwischen den Lagen sitzt.

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